Stets im Wandel

Um den Bedürfnissen und erforderlichen Hilfen von Menschen mit Begleitungs- und Unterstützungsbedarfen auch zukünftig kompetent entsprechen zu können, befinden sich die Angebote des Dominikus-Ringeisen-Werkes stets im Wandel. Menschen altern, Gesellschaft und Zeitgeist verändern sich, fachliche und politische Entwicklungen finden statt, Lebenssituationen und Bedürfnisse stellen sich immer wieder neu dar. Diesen Entwicklungen stellen wir uns bewusst.

Die Bildung und Förderung beruflicher und persönlicher Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden ein zentrales Thema und sind Grundlage für deren hohe Handlungskompetenz. Die fachliche wie auch räumliche Vielfalt des Dominikus-Ringeisen-Werks bietet dabei zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Räumliche und fachliche Vielfalt

Die Präsenz an über 30 Standorten mit vielfältigen Angeboten begünstigt inhaltliche wie räumliche Veränderungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob aus familiären Gründen oder im Rahmen der persönlichen oder fachlichen Weiterentwicklung. Wir bieten die Chance, sich innerhalb der Standorte, aber auch über die Grenzen des jeweiligen Standorts hinaus zu entwickeln.

Individuelle Förderung

Das Dominikus-Ringeisen-Werk fördert neben dem allgemeinen Fortbildungsprogramm ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Aufbau einer fachlichen Expertise zu einem bestimmten Thema bis hin zur Expertin bzw. zum Experten. Alternativ bieten wir auch Entwicklungsmöglichkeiten bis hin zur Leitungskraft durch die sukzessive Übertragung von Verantwortung, angefangen von der Gruppenleitung oder Teamleitung bis hin zur Einrichtungs- oder Gesamtleitung.

Wir unterstützen einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei je nach Erfahrung und persönlicher Kompetenz durch spezifische Fortbildungsangebote und Ausbildungsgänge, wie z.B. durch unsere interne Gruppenleiter- oder Teamleiterqualifizierung, aber auch im Einzelfall durch die Ermöglichung eines Studiums an Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), Fachhochschulen oder Universitäten.

Ein Erfahrungsbericht von Reinhard Gugenberger

Gesamtleiter Region Günzburg/Neu-Ulm

Warum haben Sie sich für das Dominikus-Ringeisen-Werk entschieden?

Ich stand 1985 nach meinem Ausscheiden aus der Bundeswehr vor der Frage der beruflichen Neuorientierung und war zunächst für ca. 1 ½ Jahre in einem Traineeprogramm zu „Führungskraft Verkauf“ bei einem großen Drogeriediscounter. Allerdings haben mich das in diesem Unternehmen gelebte Menschenbild schon bald erkennen lassen, dass dieses mit meinen eigenen Vorstellungen nicht in Einklang zu bringen ist. Durch meine heutige Frau lernte ich dann in Ursberg eine Ordensschwester kennen die als Gruppenleiterin in einer Wohngruppe tätig war. Ihre Haltung und Herangehensweise in der Begleitung der Menschen waren für mich Anlass, mich selbst auch für diese Arbeit zu interessieren und über eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger nachzudenken.

Wie lief die Ausbildung ab?

Ich habe dann im September 1986 als sogenannter Pflegehelfer in einer Wohngruppe für junge Männer mit geistiger Behinderung und Hörschädigung angefangen. 1987 erhielt ich einen Ausbildungsplatz an der Fachschule für Heilerziehungspflege in Ursberg. Die drei Ausbildungsjahre absolvierte ich in verschiedenen Wohngruppen des Dominikus-Ringeisen-Werks.

Was geschah nach der Ausbildung?

Nach der Ausbildung übernahm ich die Gruppenleiterstelle einer Wohngruppe. Dort war ich acht Jahre lang tätig und hatte für mich das Gefühl, für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gruppe einen guten und stabilen, von Vertrauen und Verlässlichkeit geprägten Betreuungsrahmen zu gestalten. Mein Ziel war es, dies auch für einen größeren Personenkreis verantwortlich in die Hand nehmen und meine Ideale von Wohn-, Betreuungs- und Lebensqualität  in einer anderen Verantwortungsebene besser mitgestalten zu können. So entschloss ich mich, im Alter von 38 Jahren noch einmal ein Studium zu wagen und studierte parallel zu meiner Arbeit Sozialpädagogik an der KSFH in Benediktbeuren.

Welche Möglichkeiten ergaben sich durch das Studium?

Ich erhielt im Jahr 2002 eine Anstellung als stellvertretender Einrichtungsleiter in der damaligen Filiale Breitbrunn, wo ich wiederum für acht Jahre tätig war. Im Oktober 2010 übernahm ich dann die Leitung der dezentralen Wohnangebote St. Canisius in Ursberg. Heute bin ich als Gesamtleiter der Region Günzburg/Neu-Ulm für unterschiedliche Wohnangebote für Erwachsene, Kinder und Jugendliche an neun Orten verantwortlich. In Personalunion zur Gesamtleitung bin ich als Einrichtungsleiter für die Betreuten Wohngruppen in Krumbach und Neuburg/Kammel sowie das Angebot für Menschen mit erworbener Hirnschädigung in Krumbach tätig.

Ich begegne täglich unterschiedlichsten Menschen.

Was ist für Sie das Besondere an Ihrer Tätigkeit beim Dominikus-Ringeisen-Werk?

Das Besondere an meiner Tätigkeit im DRW ist die tägliche Begegnung mit unterschiedlichsten Menschen in vielfältigsten Berufs- und Lebenssituationen. Egal ob Vorstandsvorsitzender, Einrichtungsleitung, beschäftigte Heimbewohner in WfbM oder Förderstätte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohngruppen, ich habe immer das Gefühl, dass sich die Menschen tatsächlich auf Augenhöhe begegnen können und dürfen. Es herrscht aus meiner Sicht der Wunsch nach gemeinsamem Handeln orientiert an den im Leitbild formulierten Zielen vor.

Was zeichnet aus Ihrer Sicht das Dominikus-Ringeisen-Werk als Arbeitgeber aus?

Das Dominikus-Ringeisen-Werk war und ist für mich als Arbeitgeber ein verlässlicher Partner, der sich um seine Mitarbeiter sorgt, ihre berufliche und private Situation ernst nimmt, berufliche Entwicklung fördert und bei Bedarf in Krisen unterstützt. Ein Partner, mit dem man guten Gewissens in eine gemeinsame Zukunft gehen kann.